Digitale Souveränität ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat – besonders im Kontext von Bürosoftware und Cloud-Diensten. Gemeint ist damit die Fähigkeit von Individuen, Unternehmen und Staaten, ihre Daten, IT-Infrastruktur und digitalen Prozesse unabhängig und selbstbestimmt zu kontrollieren. Gerade in Europa wird diese Unabhängigkeit zunehmend gefordert, da viele der marktführenden Softwarelösungen wie Google Docs oder Microsoft 365 aus den USA stammen und damit auch deren Datenschutzbestimmungen unterliegen. Die Frage, wie viel Kontrolle man über die eigenen Daten wirklich hat, ist nicht nur eine technische, sondern auch eine politische und gesellschaftliche Herausforderung. In der Praxis bedeutet digitale Souveränität, dass Organisationen selbst entscheiden können, wo ihre Daten gespeichert werden, wer darauf Zugriff hat und wie sie verarbeitet werden. Das ist besonders für Behörden, Bildungseinrichtungen und Unternehmen mit sensiblen Daten relevant. Die Debatte um digitale Souveränität ist daher eng mit Themen wie Datenschutz, Compliance und der Förderung europäischer IT-Lösungen verknüpft.
