Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) markiert mit ihrem aktuellen Vorstoß einen bemerkenswerten Wandel in der deutschen Wissenschaftslandschaft: Forschungsdaten, die bislang in US-Clouds gespeichert wurden, sollen künftig nach Deutschland zurückgeholt werden. Die Entscheidung, nicht mehr auf ausländische Cloud-Dienstleister zu setzen, ist vor allem eine Reaktion auf wachsende Datenschutzbedenken und den Wunsch nach digitaler Souveränität. Während internationale Anbieter bislang aufgrund ausgereifter Services und skalierbarer Speicherlösungen oft konkurrenzlos schienen, wächst in Fachkreisen die Skepsis, ob zentrale Datenbestände vor dem Zugriff Dritter tatsächlich sicher sind. Mit dem Rücktransport der sensiblen Wissenschaftsdaten in nationale Infrastrukturen setzt die DFG nicht nur ein Zeichen für Verantwortung, sondern übernimmt auch eine Pionierrolle im europäischen Kontext.
